geplante Veranstaltungen
EWE Kommunaltag
26. Juni 2024, 13 Uhr bis ca. 16 Uhr
EWE-Tagungszentrum „Am Fischerkietz“| Fischerkietz 6 | 15344 Strausberg
Veranstaltungsrückblick

Fürstenwalde/Spree, 20. Juni 2024
Dialogveranstaltung EmPowerPlan
Im Festsaal des Alten Rathauses fand eine Gesprächsrunde mit dem parlamentarischen Staatssekretär Michael Kellner, den Projektpartnern und Beteiligten aus der Region statt zur Onlinestellung des EmPowerPlan-Tools statt. Das Tool ist hier zugänglich und kann gern ausprobiert werden:
Das digitale Open-Source-Tool soll im Rahmen des Projekts „EmPowerPlan“ das Verständnis steigern. Vielfältige Kriterien sind eingeflossen, um die Planung von Anlagen für Erneuerbare Energien nachvollziehbar zu machen: Ausbauziele von Bund und Land oder Negativkriterien vor Ort wie Naturschutzgebiete oder klimaresiliente Böden, die für die Landwirtschaft Vorrang haben. Durch die Projektbegleitung werden eigene „Was wäre wenn“-Betrachtungen bei der Planung für Akteure vor Ort möglich. Das Projekt wird vom Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium gefördert.

Seddiner See, 12. Juni 2024
Wasserstofftour durch die Regionen – Havelland-Fläming
Im Rahmen der 2. Wasserstofftour des Wirtschaftsministers Steinbach fand Anfang Juni die zweite Wasserstoffkonferenz am Seddiner See statt. In seiner Begrüßungsrede stellte sowohl der Wirtschaftsminister als auch der Landrat Herr Lewandowski klar, dass die finanziellen Unterstützungen für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft künftig sehr viel knapper ausfallen werden. Trotzdem appellierten beide Politiker an die Konferenzteilnehmer sich nicht entmutigen zu lassen. Gerade in turbulenten Zeiten mit vielen Umbrüchen, wie wir sie gerade erleben ist ein langer Atem wichtig. Neben einen Einblick in die Entwicklungen der Wasserstoffwirtschaft im Land Brandenburg durch verschiedene Vertreter aus dem Wirtschaftsministerium bereicherten Vorträge zu sehr unterschiedlich aufgebauten Wasserstoffprojekten die Konferenz.

Werder an der Havel, 28.05.2024
10. Regionale Energiekonferenz in der Region Havelland-Fläming
Noch einmal hat sich die diesjährige erste Regionale Energiekonferenz der Region Havelland-Fläming mit dem Thema kommunale Wärmeplanung auseinandergesetzt. Während sich Frau Macht von der Energieagentur Brandenburg mit den verschiedenen Tools des Energieportals Brandenburg beschäftigte, ging Herr Dr. Vogel von dem Unternehmen e.distherm auf das Thema Bezahlbare Energielösungen und Partnerschaftliche Modelle ein. Auch das Kompetenzzentrum für Kommunale Wärmewende war durch zwei Mitarbeiterinnen vertreten und unterstrich noch einmal, dass das Thema Wärmeplanung nicht eine Geschichte mit einem Anfang und einem Ende ist, sondern dass es viel mehr um die langfristig angelegte Integration einer neuen Fachplanung in das laufende kommunale Getriebe bedeutet. Beispiele aus der Praxis zeigen verschiedenste Lösungswege auf, wie die Umsetzung der Wärmeplanung aussehen könnte

Fürstenwalde/Spree, 04. Mai 2024
04. Regionale Energiekonferenz Oderland-Spree
im Alten Rathaus Fürstenwalde
„Bringt die Energiewirtschaft die Akzeptanz zurück an den Ort der dezentralen Energiegewinnung? Wie werden Kommunen bei Solarenergieprojekten beteiligt? Wie gelingt eine gelungene Beteiligung der Bürger? Wo sind geeignete Flächen und wie können diese identifiziert werden?“ – darüber diskutierte ein breites Spektrum von Akteuren aus der Region im Rahmen der 4. Regionalen Energiekonferenz.

Michendorf, 15. November 2023
9. Regionale Energiekonferenz Havelland-Fläming
Bereits zum zweiten Mal in 2023 organisierte die Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming eine Energiekonferenz im Gemeindezentrum von Michendorf zum Thema Kommunale Wärmeplanung. Die hohe Präsenz von ca. 70 Teilnehmenden aus Landesministerien, Planungsbüros und vor allem aus den Kommunen zeigt die Aktualität und das große Interesse an diesem Thema.
Die Bürgermeisterin von Michendorf Frau Claudia Nowka eröffnete die Konferenz mit dem Hinweis, auf das Neubauprojekt des Michendorfer Rathauses, dass das Thema defossilisierte Wärmeplanung auf eine gelungene Weise in die Tat umsetze. „Das erste grüne Rathaus Brandenburgs“, so Fachbereichsleiterin für Hoch- und Tiefbau Frau Carmen Schulze, die die einzelnen Module der Energieplanung für das neue Rathaus näher erläuterte.Anschließend gab Frau Lioba Macht (Energieagentur Brandenburg) einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Kommunalen Wärmeplanung und stellte die unterstützenden Bundesfördermittel vor.
Als Vertreterin vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie erläuterte Frau Melanie Scheibe das Wärmekataster des Landes Brandenburg. Das Wärmekataster bietet eine flächendeckende Bestands- und Potenzialanalyse des Brandenburger Wärmesektors und liefert Informationen zu Gebäuden wie Wärmebedarf, Gebäudetyp, Lage, Alter,
genutzter Energieträger und Netzanschlusssituation, zu Gas- und Fernwärmenetzen sowie zu potenziellen erneuerbaren Wärmequellen für ganz Brandenburg.
Herr Harald Lacher von der Verbraucherzentrale Brandenburg ging anschließend zunächst auf die neuen Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes ab 2024 ein und stellte mögliche Systeme und deren Fördermöglichkeiten für die zukünftige Wärmeversorgung in ländlichen Gebieten vor. Zwei Vertreterinnen des Kompetenzzentrum für Wärmewende in Halle (KWW), Frau Laura Hahn und Theresa Henne, zeigten anhand von Praxisbeispielen aus verschiedenen Städten Deutschlands Umsetzungsmöglichkeiten zur kommunalen Wärmeplanung. Dabei vertieften Sie auch die
verschiedenen Phasen der Wärmeplanung.
Als weiteres Praxisbeispiel präsentierte Bürgermeister Herr Matthias Schilling das Nahwärmekonzept seiner Gemeinde Nechlin in der Uckermark. Kern der Wärme- und Energieversorgung in Nechlin ist die Nutzung der bisher abgeregelten Energie der vielen Windenergieanlagen und deren Speicherung. „Falls es wider Erwarten keinen Wind gibt, unterstützen installierte Photovoltaikmodule“, so der Bürgermeister. Durch die autarke Strom- und Wärmeversorgung kostet die Kilowattstunde Strom 11 Cent. Das sind bei einem 4-Personenhaushalt in einem normalen Einfamilienhaus etwa 400 € im Jahr bzw. etwa 33 € monatlich.
Herr Thomas Lenz stellte die ersten Schritte der Wärmeplanung für die Stadt Brandenburg an der Havel vor. Als erste Stadt der Region hat Brandenburg einen Wärmeatlas mit eigenen Datensätzen erstellt, aus welchem der Wärmeenergieverbrauch auf Quartiersebene dargestellt wird. Die gute Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Brandenburg Stadt ermöglichte es der Stadtverwaltung die erste Phase einer künftigen Wärmeplanung praktisch abzuschließen. Durch ein großes Fernwärmenetz und der Lieferung von industriell ausgekoppelter Fernwärme können über 12.000 Haushalte ab 2024 klimaneutral versorgt werden.
Von der Energiegesellschaft Energie Mark Brandenburg (EMB) erklärte Herr Tom Beyer, wie eine Energiegesellschaft die unumgängliche Transformation weg von fossilen Energieträgern und hin zur dekarbonisierten Versorgung organisieren kann. Den Abschluss der Vorträge bildete das Büro Green Planet Energy aus Hamburg. Green Planet Energy übernimmt als Dienstleister die kommunale Wärmeplanung für Kommunen. Anhand einer Musterkommune mit angenommenen 15.000 Einwohner/innen blickten Frau Alexandra von Bredow und Herr Björn Nembach vor allem auf Zeit und Kosten für die kommunale Wärmeplanung. Bezogenauf die Beispielkommune kalkuliere das Büro für die Wärmeplanung ca. 75 Arbeitstage und Kosten von ca. 66.500,00 €. Auf den einzelnen Einwohner der imaginären Musterstadt heruntergerechnet wären das etwas mehr als 4 €.
Am Ende der Veranstaltung stellt der regionale Energiemanager, Herr Thomas Lippert, eine Befragung der Gemeinden in Aussicht, mittels derer deutlich werden soll, wo noch Unterstützungsbedarf der Gemeinden bei der Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung bestehe. Auf Basis dieser Umfrage sollen zudem weitere Veranstaltungen im nächsten Jahr 2024 realisiert werden. Wir möchten uns herzlich für Ihre Teilnahme an der Konferenz bedanken.
Besonderen Dank geht an Herrn Manuel Förster, der mit Rat und Tat die Organisation dieser Konferenz stets unterstützte.

Falkensee, 30. Mai 2023
8. Regionale Energiekonferenz Havelland-Fläming
Erneut lud die Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming, und das bereits zum achten Mal, zur Regionalen Energiekonferenz ein. Diese fand am 30. Mai 2023 in der Stadthalle von Falkensee statt. Knapp 50 Personen aus den Gemeinden aller drei Landkreise, aus dem Energieministerium und der Energieagentur Brandenburg folgten der Einladung und nutzten die gebotene Möglichkeit sich zu dem Thema Kommunales Energiemanagement aus erster Hand zu informieren und auszutauschen.
Herr Thomas Lippert, der auch durch den Tag leitete, stellte im ersten Vortrag der Veranstaltung bereits deutlich die aktuellen Probleme und Herausforderungen der Kommunen dar. So zeige sich häufig ein Vermischen der Aufgaben des Energiemanagement mit den klassischen Aufgaben des Klimaschutzes.
Problematisch sei dies dahingehend, dass das Energiemanagement durch seinen hohen kommunikativen Anspruch einen zeitfüllenden Informationsaustausch ergibt, der das Klimaschutzmanagement mit einem anderen Arbeitsprofil verdrängt und somit dem Klimaschutz mit seiner Themenvielfalt kaum Aufmerksamkeit geschenkt werden kann. Auch monetäre Engpässe und fehlende Fachkräfte machen es den Gemeinden nicht leicht ein geregeltes Energiemanagement einzuführen und umzusetzen. Unterstützung gebe es jedoch. Im Rahmen der Kommunalrichtlinie mit attraktiven Fördermöglichkeiten, u.a. zur zeitlich befristeten Finanzierung einer Energiemanagementstelle. Eine Anschubfinanzierung wäre ein möglicher erster Schritt in ein langfristig verstetigtes kommunales Energiemanagement.
Herr Jens Teich von der EMB (Energie Mark Brandenburg) informierte über das Projekt „Kommunales Energiedatenmanagement“, dass in den Jahren 2017-2020, u.a. in mehreren Gemeinden der Region Havelland-Fläming, durchgeführt wurde. Bei dem Versuch der Einführung eines systematisch organisierten Energiemanagement kristallisierte sich auch in dem Projekt schnell ein struktureller Engpass heraus: Energiedaten wie Strom, Gas, Heizung, Wasser werden selten durch eine zentrale Stelle, nämlich dem Energiemanagement erfasst. Vielmehr erheben die jeweils zuständigen Fachbereiche nur Daten Ihrer Liegenschaften und leiten die Resultate zur Begleichung an die Kämmereien weiter. Eine Auswertung der Energiedaten findet nur wenig und unstrukturiert statt. Eine Zentralerfassung der Energieverbrauchsdaten kann nur in seltenen Fällen realisiert werden. „Es können auch nicht die klassischen Aufgaben eines Energiemanagement von einer Sachbearbeiterin erwartet werden, die sich originär mit Erziehungsthemen auseinandersetzt, so Herr Teich. Die Zuweisung der Verantwortlichkeit für die kontinuierliche Erfassung und Auswertung der Energieverbrauchsdaten fehlt oft.
Für Frau Janine Zak von der Energieagentur Brandenburg bedeutet kommunales Energiemanagement „alle verwaltungsinternen Prozesse so zu gestalten, dass der Energieverbrauch kommunaler Einrichtungen durch Energie sparen minimiert wird.“ Die Energieagentur unterstützt Kommunen, in dem sie informiert und berät. Dazu stellte Frau Zak dem Publikum das Instrument Kom.EMS vor, ein Werkzeug für den systematischen Aufbau und die Verstetigung eines Energiemanagement-Systems für die kommunalen Verwaltungen und wies auf anstehende Beratungstermine der Energieagentur bezüglich dessen hin (siehe unten Präsentationen).
Daran knüpfte Energiemanager Herr Sebastian Weber von der Gemeinde Gröditz an und stellte die erfolgreiche Implementierung von Kom-EMS vor. Die Ergebnisse waren für alle Konferenzteilnehmer/innen beeindruckend. Insgesamt wurden die Energiekosten in der Gemeinde um 30% innerhalb von 5 Jahren gesenkt. Wie überall, so Herr Weber, seien auch in Gröditz die Energiekosten durch aktuelle Entwicklungen im Jahre 2022 in die Höhe geschossen und haben alle Einsparungen durch Kom-EMS vorerst zu Nichte gemacht. Allerdings, und das betont er besonders, wären die Energiekosten ohne das eingeführte und zertifizierte Energiemanagement noch höher ausgefallen.
Im zweiten Teil der Energiekonferenz konzentrierten sich die noch ausstehenden Vorträge auf das Thema „Software zur Unterstützung des kommunalen Energiemanagement“. Es folgten Präsentationen des Unternehmens ENERSIS (Kleinmachnow) und Energielenker aus Münster (siehe unten Präsentationen).
Im letzten Vortrag setzte sich Herr Oliver Buchin von dem Start-up Delta-Heat mit den Forschungsergebnissen einer Studie zum Thema Effizienz von Heizungssystemen mit Erneuerbaren Energien auseinander. Sein Fazit gleicht dem anderer Studien und auch den Beiträgen des Tages. Die Verantwortlichkeiten innerhalb der Verwaltung für das Thema Energiemanagement müssen konkret definiert werden. Dass viele Gemeindeverwaltungen mit der Organisation und Implementierung eines Energiemanagement, vor allem auch wegen fehlendem Personal, überfordert sind, überrascht Fachleute wenig. Und doch würden durch geringinvestive Maßnahmen und Verhaltensänderungen schon erhebliche Einspareffekte möglich sein.
Im Ergebnis der 8. Energiekonferenz zeigt sich das große kommunale Interesse an dem aktuellen Thema. Es konnte durch die gute Auswahl an Beiträgen gezeigt werden, dass durch ein geregeltes Energiemanagement Energiekosten deutlich gesenkt werden können. Aus diesem Grund betonen sowohl die Energieagentur Brandenburg als auch die Regionale Planungsgemeinschaft Havelland-Fläming noch einmal ihr Angebot, die Gemeinden zum Thema Kommunales Energiemanagement zu beraten und zu unterstützen.